Freitag, Juli 29, 2005
Schleichwerbung?
Heise hat in seinem Ticker einen Artikel über das Urteil gegen Schleichwerbung in Online-Medien geschrieben.
Nun, klar, Bild-Zeitung, unterstes Niveau, größter Förderer der Blödheit der Deutschen, die haben es verdient - mag man zunächst denken.
Aber was kommt danach? Ist dann alles verboten, was irgendwie eine Werbung sein könnte, wenn es keine dicken erkennbaren Werbemarkierungen hat? Kommt dann die große Abmahnwelle, weil da Geld gewittert wird?
Wie ist es dann in Blogs? Da sind keine "neutralen, von Journalisten überprüfte Informationen". Und dazwischen kann durchaus Werbung sein. Sei es für einen Film, den man gut fand oder ein Buch, daß man gerade liest, zu dessen Kauf auf Amazon und Konsorten man einlädt oder ein Produkt, das man eben gut findet und darüber berichtet. Schleichwerbung?
Mit solchen Urteilen und etwas Geschick könnte man u.U. auch die relativ neuen Werbespielarten Viral- und Guerilla-Marketing oder Kundenevangelisation stark zurückschlagen. Ist ja alles Schleichwerbung weil nicht dick dran steht, daß es Werbung ist.
Nun, klar, Bild-Zeitung, unterstes Niveau, größter Förderer der Blödheit der Deutschen, die haben es verdient - mag man zunächst denken.
Aber was kommt danach? Ist dann alles verboten, was irgendwie eine Werbung sein könnte, wenn es keine dicken erkennbaren Werbemarkierungen hat? Kommt dann die große Abmahnwelle, weil da Geld gewittert wird?
Wie ist es dann in Blogs? Da sind keine "neutralen, von Journalisten überprüfte Informationen". Und dazwischen kann durchaus Werbung sein. Sei es für einen Film, den man gut fand oder ein Buch, daß man gerade liest, zu dessen Kauf auf Amazon und Konsorten man einlädt oder ein Produkt, das man eben gut findet und darüber berichtet. Schleichwerbung?
Mit solchen Urteilen und etwas Geschick könnte man u.U. auch die relativ neuen Werbespielarten Viral- und Guerilla-Marketing oder Kundenevangelisation stark zurückschlagen. Ist ja alles Schleichwerbung weil nicht dick dran steht, daß es Werbung ist.
Labels: Computer und Internet, Politik
Montag, Juli 25, 2005
Haltestellenumzug
Jetzt wurde mit dem Abriss einer Haltestelle der Straßenbahn in Darmstadt begonnen, die da "Schloß" hieß und zwischen diesem und dem Weißen Turm war. Die gab es respektable 108 Jahre an dieser Stelle. Ansonsten gräbt man zwischen Ecke Cityring / Landgraf-Georg-Straße und fast bis zum Luisenplatz alle Schienen raus. Große Umgestaltung ist angesagt. Danach soll die neue Haltestelle "Schloß" zwischen diesem und dem Marktplatz sein. Um die überbelegte Haltestelle zu entzerren und um den Marktplatz mehr zu beleben. Wenn danach dort mehr belebt ist, fehlt es dann vor dem Weißen Turm? Wir werden sehen.
Labels: Darmstadt, Weißer Turm
Donnerstag, Juli 21, 2005
Carpe Diem
Jetzt bin ich ja schon ein paar Wochen Mitglied bei
trnd. Da kann man sich anmelden und bei diversen Projekten bewerben, bei denen man dann die Produkte testet um, wenn man daran Gefallen findet, Mundpropagandist dafür zu werden.
Wenn das einer interessant findet, kann er sich ja auch mal dort anmelden.
Ausgewählt wurde ich jetzt für das Carpe Diem Projekt. In meiner Bewerbung zu dem Projekt verweigerte ich allerdings die Rückgabe der getesteten Getränke. :-)
Gestern kamen dann 18 Liter von dem Getränk in einem Paket bei mir an. Je 6 von den drei Sorten Kefir, Kombucha und Ginko. Damit mache ich jetzt den Selbsttest.
Geschmacklich bin ich ein harter Tester, denn ich bin ein sogenannter Bitterschmecker. D.h. wenn ich z.B. Rucola nur rieche, muß ich schon fast kotzen, weil es mich an seinen für mich sehr ekligen, bitteren Geschmack erinnert.
Solche "Wellness-Getränke" haben gerne mal den Trend, bitter zu schmecken, weil irgendwelche offensichtlichen Nicht-Schmecker mal der Meinung waren, Bitterstoffe seien gesund. Ich glaube, die Eigenschaft eines Stoffes, bitter zu schmecken, ist eine Warnung. Siehe (oder in dem Fall schmecke) Blausäure.
Gut, zurück zum Carpe Diem. Test bestanden. Nur der Ginko enthält einige Bitterstoffe, aber in geringem Maße, so daß es wirklich erträglich bleibt.
Die Geschmäcke sind schwer zu beschreiben. Etwas zu viel Kohlensäure für meinen Fall, aber man kann es ja ein wenig abstehen lassen und viele Menschen mögen viel CO2 im Getränk und reintun ist aufwendiger als rausholen.
Kefir hat mich echt überrascht. Kannte das als Kind als einen ekeligen wie ein Gehirn aussehenden Milchpilz, mit dem meine Mutter etwas Joghurt ähnliches produzierte, was mich anwiderte. Dieses Getränk jetzt hat einen schwer zu beschreibenden aber irgendwie anregenden Geschmack und einen interessanten Nachgeschmack, der mich irgendwie entfernt an den von Milch oder Buttermilch erinnert.
Den Baum Ginko Bilboa habe ich sowieso schon als Kind in mein Herz geschlossen, als ich ihn das erste mal sah. Ohne daß man es mir erklären mußte, war mir beim Anblick seiner Blätter sofort klar, daß er etwas Besonderes ist. Ihn als Nahrungsmittel zu verwenden wäre mir zwar nicht in den Sinn gekommen, aber als ich Teesorten mit Ginko sah, habe ich sofort zugegriffen und nicht bereut. Das war auch die Sorte, mit der ich dann Carpe Diem anfing zu trinken - ja, ich trank es schon, bevor ich trnd-Projektpartner dafür war. Mal sehen, ob ich mit dem Ginkoextrakt meinen Koffeinkonsum etwas runterfahren kann. Nur die Sprüche mit den "Jahrmillionen" die der Baum angeblich alt sei, könnten sie sich sparen. Nicht jeder glaubt das und Wissen ist es keines.
Kombucha trank ich das erste mal in einem Hotel in Potsdam, weil mir die Werbung dafür interessant vor kam. So weit ich mich erinnere ist das aber nicht das von Carpe Diem gewesen, was es damals noch nicht gab. Hat mich damals nicht überzeugt. Bin also sehr skeptisch dran gegangen. Schmeckt aber. Auch wieder schwer beschreibbar. Der Nachgeschmack erinnerte mich irgendwie an Gummibärchen, nur nicht so süß.
So, dann werde ich mal sehen, ob es mir nach einem längeren intensiven Carpe Diem Konsum auch besser geht. Im Moment fühle ich mich schlapp, habe schon seit einer Woche eine verspannte Schulter, und mein Magen rumort ab und zu etwas.
Möge der Selbsttest beginnen!
trnd. Da kann man sich anmelden und bei diversen Projekten bewerben, bei denen man dann die Produkte testet um, wenn man daran Gefallen findet, Mundpropagandist dafür zu werden.
Wenn das einer interessant findet, kann er sich ja auch mal dort anmelden.
Ausgewählt wurde ich jetzt für das Carpe Diem Projekt. In meiner Bewerbung zu dem Projekt verweigerte ich allerdings die Rückgabe der getesteten Getränke. :-)
Gestern kamen dann 18 Liter von dem Getränk in einem Paket bei mir an. Je 6 von den drei Sorten Kefir, Kombucha und Ginko. Damit mache ich jetzt den Selbsttest.
Geschmacklich bin ich ein harter Tester, denn ich bin ein sogenannter Bitterschmecker. D.h. wenn ich z.B. Rucola nur rieche, muß ich schon fast kotzen, weil es mich an seinen für mich sehr ekligen, bitteren Geschmack erinnert.
Solche "Wellness-Getränke" haben gerne mal den Trend, bitter zu schmecken, weil irgendwelche offensichtlichen Nicht-Schmecker mal der Meinung waren, Bitterstoffe seien gesund. Ich glaube, die Eigenschaft eines Stoffes, bitter zu schmecken, ist eine Warnung. Siehe (oder in dem Fall schmecke) Blausäure.
Gut, zurück zum Carpe Diem. Test bestanden. Nur der Ginko enthält einige Bitterstoffe, aber in geringem Maße, so daß es wirklich erträglich bleibt.
Die Geschmäcke sind schwer zu beschreiben. Etwas zu viel Kohlensäure für meinen Fall, aber man kann es ja ein wenig abstehen lassen und viele Menschen mögen viel CO2 im Getränk und reintun ist aufwendiger als rausholen.
Kefir hat mich echt überrascht. Kannte das als Kind als einen ekeligen wie ein Gehirn aussehenden Milchpilz, mit dem meine Mutter etwas Joghurt ähnliches produzierte, was mich anwiderte. Dieses Getränk jetzt hat einen schwer zu beschreibenden aber irgendwie anregenden Geschmack und einen interessanten Nachgeschmack, der mich irgendwie entfernt an den von Milch oder Buttermilch erinnert.
Den Baum Ginko Bilboa habe ich sowieso schon als Kind in mein Herz geschlossen, als ich ihn das erste mal sah. Ohne daß man es mir erklären mußte, war mir beim Anblick seiner Blätter sofort klar, daß er etwas Besonderes ist. Ihn als Nahrungsmittel zu verwenden wäre mir zwar nicht in den Sinn gekommen, aber als ich Teesorten mit Ginko sah, habe ich sofort zugegriffen und nicht bereut. Das war auch die Sorte, mit der ich dann Carpe Diem anfing zu trinken - ja, ich trank es schon, bevor ich trnd-Projektpartner dafür war. Mal sehen, ob ich mit dem Ginkoextrakt meinen Koffeinkonsum etwas runterfahren kann. Nur die Sprüche mit den "Jahrmillionen" die der Baum angeblich alt sei, könnten sie sich sparen. Nicht jeder glaubt das und Wissen ist es keines.
Kombucha trank ich das erste mal in einem Hotel in Potsdam, weil mir die Werbung dafür interessant vor kam. So weit ich mich erinnere ist das aber nicht das von Carpe Diem gewesen, was es damals noch nicht gab. Hat mich damals nicht überzeugt. Bin also sehr skeptisch dran gegangen. Schmeckt aber. Auch wieder schwer beschreibbar. Der Nachgeschmack erinnerte mich irgendwie an Gummibärchen, nur nicht so süß.
So, dann werde ich mal sehen, ob es mir nach einem längeren intensiven Carpe Diem Konsum auch besser geht. Im Moment fühle ich mich schlapp, habe schon seit einer Woche eine verspannte Schulter, und mein Magen rumort ab und zu etwas.
Möge der Selbsttest beginnen!
Montag, Juli 18, 2005
0x20
So siehts aus. Aber Informatiker altern ja zum Glück langsamer als andere, da sie hexadezimal zählen dürfen.
Labels: Computer und Internet, Privates
Samstag, Juli 16, 2005
Die Fehlinformierung hört nicht auf...
Es wurde mal wieder inhaltslos und ohne den Gegenstand selbst genau zu betrachten - also unwissenschaftlich - über die Schöpfunglehre hergezogen.
Desinformation über das evolutionskritische Lehrbuch
Leider ist der Artikel selbst nicht mehr kostenlos erhältlich:
Steter Druck
Desinformation über das evolutionskritische Lehrbuch
Leider ist der Artikel selbst nicht mehr kostenlos erhältlich:
Steter Druck
Labels: Evolution vs. Schöpfung
Dienstag, Juli 12, 2005
Rama II
Endlich habe ich es geschafft, Rama II fertig zu lesen. Ganz klar, man sollte es nicht lesen, wenn man nicht auch Rama gelesen hat.
Zunächst mal unterscheidet es sich von dem ersten Rama Buch dadurch, das Arthur C. Clarke einen Co-Autor hat: Gentry Lee. In einem Vorwort wird erzählt, wie es dazu kam, daß Clarke, der eigentlich keinen Co-Autor dulden wollte, sich dann doch von Lee ganz einfach dazu überreden ließ, da Lee unter anderem Chef-Ingenieur des Galileo-Projektes der Nasa war. Sehr interessantes Vorwort, in dem beschrieben ist, wie die realen Ereignisse bei der Nasa seine Romane - allen voran die Odyssey Reihe - beeinflusste.
Nun zum Roman selbst. Es ist anders als das erste. Die unglaublich erfurchgebietende Stimmung bei dem ersten literarischen Betreten des riesigen ausserirdischen Raumschiffs - eher der Miniwelt - Rama will sich in dem zweiten Buch nicht so recht einstellen. Dafür sind die Charaktäre viel viel tiefer ausgearbeitet. Einen großen Teil des Buches wird darauf verwendet, diese vorzustellen und ihnen Geschichte und Tiefe zu geben, so daß ich mir zwischendurch dachte, wann fliegen sie endlich zu Rama? Aber sie tun es auch diesmal wieder. Gut beraten war er zwar, was Astrophysik angeht, aber im zweiten Buch hängt er es nicht so an die große Glocke, wie im ersten.
Ein sehr starker Unterschied ist auch seine Einstellung zur Religion oder zum Transzendenten allgemein. Während im ersten Buch eine Art Futuro-Jesus-Glaube eines der Astronauten beschrieben wird, ist in Rama II die römisch katholische Kirche voll am Zuge wird 70 Jahre nach dem ersten Rama im 22. Jahrhundert von Papst Johannes-Paul V geleitet. Einer der Astronauten ist ein strenggläubiger Katholik, für dessen Figur Clarke sich extra klerikale Beratung zukommen lies. Clarke, der selbst Atheist ist, zeigt in diesem Buch einen unglaublichen Respekt vor dem Glauben von Menschen, die es ernst meinen. Ebenso wie er die persönlichen Glaubenserlebnisse dieses Katholiken ernst nimmt und sie nie versucht gegen oder mit Wissenschaft aufzuwiegen, so nimmt er auch die Afrikanerin in ihrem Stammesglauben ernst, und beide beeinflussen maßgeblich durch ihren Glauben das Geschehen.
Dazu möchte ich einfach Clarke mit Worten zitieren, die er den Pontifex der Zukunft sagen läßt: "I can affirm that there is a category of human experience, usually called religious for lack of a better term, that exists and cannot be explained in purely rational or scientific terms." Man spürt in ganzen Buch, daß dies wohl die Überzeugung von Clarke selbst ist.
Für einen Science Fiction ungewöhnlich werden neben der eigentlichen Clarke-typischen mystischen Weltraum-Rahmenhandlung auch Themen wie Abtreibung oder Mißbrauch Minderjähriger thematisiert, einfach in der Geschichte oder durch Interaktion der Protagonisten, ohne mahnenden Zeigefinger aber auch ohne sich über die eine oder andere Position lustig zu machen. Bemerkenswert finde ich schon allein die Tatsache, daß Clarke in 200 Jahren eine gebildete Wissenschaftlerin einfach aus Respekt vor dem Leben noch Abtreibungsgegnerin sein läßt und somit nicht dem heutigen Trend nachgeht, daß dies nur eine Frage der Zeit sei, bis diese "ewig-gestrige Einstellung" Vergangenheit ist.
In der Reihe gibt es dann noch Garden of Rama und Rama Revealed, also wer mir was schenken will...
Zunächst mal unterscheidet es sich von dem ersten Rama Buch dadurch, das Arthur C. Clarke einen Co-Autor hat: Gentry Lee. In einem Vorwort wird erzählt, wie es dazu kam, daß Clarke, der eigentlich keinen Co-Autor dulden wollte, sich dann doch von Lee ganz einfach dazu überreden ließ, da Lee unter anderem Chef-Ingenieur des Galileo-Projektes der Nasa war. Sehr interessantes Vorwort, in dem beschrieben ist, wie die realen Ereignisse bei der Nasa seine Romane - allen voran die Odyssey Reihe - beeinflusste.
Nun zum Roman selbst. Es ist anders als das erste. Die unglaublich erfurchgebietende Stimmung bei dem ersten literarischen Betreten des riesigen ausserirdischen Raumschiffs - eher der Miniwelt - Rama will sich in dem zweiten Buch nicht so recht einstellen. Dafür sind die Charaktäre viel viel tiefer ausgearbeitet. Einen großen Teil des Buches wird darauf verwendet, diese vorzustellen und ihnen Geschichte und Tiefe zu geben, so daß ich mir zwischendurch dachte, wann fliegen sie endlich zu Rama? Aber sie tun es auch diesmal wieder. Gut beraten war er zwar, was Astrophysik angeht, aber im zweiten Buch hängt er es nicht so an die große Glocke, wie im ersten.
Ein sehr starker Unterschied ist auch seine Einstellung zur Religion oder zum Transzendenten allgemein. Während im ersten Buch eine Art Futuro-Jesus-Glaube eines der Astronauten beschrieben wird, ist in Rama II die römisch katholische Kirche voll am Zuge wird 70 Jahre nach dem ersten Rama im 22. Jahrhundert von Papst Johannes-Paul V geleitet. Einer der Astronauten ist ein strenggläubiger Katholik, für dessen Figur Clarke sich extra klerikale Beratung zukommen lies. Clarke, der selbst Atheist ist, zeigt in diesem Buch einen unglaublichen Respekt vor dem Glauben von Menschen, die es ernst meinen. Ebenso wie er die persönlichen Glaubenserlebnisse dieses Katholiken ernst nimmt und sie nie versucht gegen oder mit Wissenschaft aufzuwiegen, so nimmt er auch die Afrikanerin in ihrem Stammesglauben ernst, und beide beeinflussen maßgeblich durch ihren Glauben das Geschehen.
Dazu möchte ich einfach Clarke mit Worten zitieren, die er den Pontifex der Zukunft sagen läßt: "I can affirm that there is a category of human experience, usually called religious for lack of a better term, that exists and cannot be explained in purely rational or scientific terms." Man spürt in ganzen Buch, daß dies wohl die Überzeugung von Clarke selbst ist.
Für einen Science Fiction ungewöhnlich werden neben der eigentlichen Clarke-typischen mystischen Weltraum-Rahmenhandlung auch Themen wie Abtreibung oder Mißbrauch Minderjähriger thematisiert, einfach in der Geschichte oder durch Interaktion der Protagonisten, ohne mahnenden Zeigefinger aber auch ohne sich über die eine oder andere Position lustig zu machen. Bemerkenswert finde ich schon allein die Tatsache, daß Clarke in 200 Jahren eine gebildete Wissenschaftlerin einfach aus Respekt vor dem Leben noch Abtreibungsgegnerin sein läßt und somit nicht dem heutigen Trend nachgeht, daß dies nur eine Frage der Zeit sei, bis diese "ewig-gestrige Einstellung" Vergangenheit ist.
In der Reihe gibt es dann noch Garden of Rama und Rama Revealed, also wer mir was schenken will...
Labels: Literatur
Donnerstag, Juli 07, 2005
Erschüttert
Mir steigen Tränen in die Augen, wenn ich sehe und lese, was heute in Londen geschehen ist.
Was kann man eigentlich gegen so etwas tun? Ständig in Angst leben, jeden und alles bezweifeln und bespitzeln und keinen mehr reisen lassen? Ist das nicht genau das Ziel von Terror, die Menschen in Angst zu versetzen damit sie etwas anderes tun oder lassen?
Auf jeden Fall wird viel getan im Namen der Sicherheit, was nichts bringt, um solche Anschläge zu verhindern. Selbst wenn man alle Fingerabdrücke von Visum Beantragenden hat, verhindert das nicht einen Anschlag. Angeblich fälschungssichere Ausweise verhindern auch keinen Anschlag, auch nicht, wenn sie noch so viele biometrische Daten enthalten. Die sechsmonatige oder auch beliebig lange Speicherung von Telekommunikationsdaten verhindert auch keinen einzigen Anschlag. Und wenn der Bundesgrenzschutz mit seinen Hubschraubern neben der Bahntrassenkontrolle noch Grafitti-Sprayer ausfinding machen soll, noch viel weniger.
Wenn Schily die Anschläge in London dazu mißbraucht, Deutschland sein drittes "Sicherheitspaket" aufzuzwingen, dann ist er in meinen Augen ein Leichenfledderer.
Was kann man eigentlich gegen so etwas tun? Ständig in Angst leben, jeden und alles bezweifeln und bespitzeln und keinen mehr reisen lassen? Ist das nicht genau das Ziel von Terror, die Menschen in Angst zu versetzen damit sie etwas anderes tun oder lassen?
Auf jeden Fall wird viel getan im Namen der Sicherheit, was nichts bringt, um solche Anschläge zu verhindern. Selbst wenn man alle Fingerabdrücke von Visum Beantragenden hat, verhindert das nicht einen Anschlag. Angeblich fälschungssichere Ausweise verhindern auch keinen Anschlag, auch nicht, wenn sie noch so viele biometrische Daten enthalten. Die sechsmonatige oder auch beliebig lange Speicherung von Telekommunikationsdaten verhindert auch keinen einzigen Anschlag. Und wenn der Bundesgrenzschutz mit seinen Hubschraubern neben der Bahntrassenkontrolle noch Grafitti-Sprayer ausfinding machen soll, noch viel weniger.
Wenn Schily die Anschläge in London dazu mißbraucht, Deutschland sein drittes "Sicherheitspaket" aufzuzwingen, dann ist er in meinen Augen ein Leichenfledderer.
Labels: Politik
Europäische Patentrichtlinie erst mal kaltgestellt
Zumindest ist es erst mal nicht schlechter geworden und durch die Ablehnung einer europäischen Patentrichtlinie für "computerimplementierte Erfindungen" auch bekannt als "Softwarepatente". Man könnte es als eine Art Teilsieg gegen den fortschreitenden Patentismus ansehen. Es könnte aber auch sein, daß die Lobbyisten der Großindustrie, die für die Wetbewerbsverzerrung durch Patente auch in der Softwarebranche eintreten, sich hier nur zurückziehen um mit neuer Strategie vorganzugehen.
heise Ticker zu dem Thema
Vom Bauch her habe ich irgendwie nicht das Gefühl, daß es wirklich besser werden wird.
heise Ticker zu dem Thema
Vom Bauch her habe ich irgendwie nicht das Gefühl, daß es wirklich besser werden wird.
Labels: Computer und Internet, Politik
Dienstag, Juli 05, 2005
Gedanken zu Steuern
Ab und zu mache ich mir Gedanken, wie eine tatsächlich sinnvolle Besteuerung aussehen sollte, die wirklich gerecht ist aber auch das tut, was sie tun soll: Steuern. Solche Gedanken werden durch politische Diskussionen, wie sie jetzt wegen der von Schröder heraufbeschworenen Neuwahlen aufflammen, natürlich gefördert.
Meine Ideen hier bedeuten in keinem Falle, daß ich irgendwie mit einer Partei sympatisieren würde, die zufällig ähnlich klingende Steuerideen herumfabulieren. Und die Ideen sind auch a Priori nicht deshalb schlecht, weil Partei XY sie zuerst in der Öffentlichkeit breitgetreten haben sollte.
In einem Punkt bin ich mir ziemlich sicher. Lohnsteuer ist der falsche Weg. Verlockend und einfach, scheinbar gerecht, aber damit wird letztlich Arbeit "bestraft" und Arbeitskräfte für Arbeitgeber künstlich verteuert. Ganz sicher sinnvoll ist eine Mehrwertsteuer, denn da wird Konsum "bestraft". Zu hoch sollten die auch nicht sein, denn dann wird wohl die Verlockung zu groß, irgendwo anders zu kaufen oder sich einen kleinen Laden aufzumachen und einigen Eigenbedarf darüber einfach mehrwertsteuerfrei abzuzweigen. Auf jeden Fall bin ich aber für eine EU-weite Angleichung der MwSt.
Aber man könnte bei der Besteuerung ja auch ganz neue Wege gehen.
Einige Zeit dachte ich über eine reine Gewinnbesteuerung nach. Also erst mal die Gesamtsumme ausrechnen von allen Steuern und steuerähnlichen gehaltsabhängigen Abzwackungen und diese Summe dann auf die gesamten von Unternehmen gemachten Gewinne verteilen, so daß ein Prozentsatz herauskommt, der eben als Gewinnsteuer abgezogen wird. Ein Arbeitnehmer bekommt dann seinen Lohn komplett ausgezahlt, also Brutto für Netto, aber eben nicht in der Bruttohöhe wie vorher, sondern etwa den Nettobetrag. Dann ist der Faktor Arbeit für eine Firma nicht mehr so hoch und es können leichter neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
Das Problem ist natürlich, es wird Gewinn "bestraft". Ein Unternehmen, daß gut wirtschaftet wird also mehr zur Kasse gebeten, als eines, daß schlecht arbeitet.
Eine andere Idee, die mir erst kürzlich kam, ist alles über die Grundsteuer zu regeln. Man schafft wie in der obigen Idee alle Lohnsteuer und Pseudofiskus-Kosten ab und legt die Gesamtsumme auf die Grundsteuer um. Natürlich angeglichen an die ortsüblichen realen Grundstückspreise, also Stadtmitte Frankfurt ein höherer Hebesatz als irgendwo im Bayrischen Wald. Diese Grundsteuer sollte dann voll umlegbar sein auf Mieter. Das heißt, die Steuerlast würden den Menschen für das Wohnen auferlegt und nicht für das arbeiten. Wer eine riesige Wohung und Ländereien haben will, muß eben tiefer in die Tasche greifen. Klar gibt es ein paar kleine Ungerechtigkeiten, aber ich meine die bei unserer aktuellen Besteuerungsmethode sind viel höher.
Ich würde mich über eure Gedanken zu den meinigen freuen.
Meine Ideen hier bedeuten in keinem Falle, daß ich irgendwie mit einer Partei sympatisieren würde, die zufällig ähnlich klingende Steuerideen herumfabulieren. Und die Ideen sind auch a Priori nicht deshalb schlecht, weil Partei XY sie zuerst in der Öffentlichkeit breitgetreten haben sollte.
In einem Punkt bin ich mir ziemlich sicher. Lohnsteuer ist der falsche Weg. Verlockend und einfach, scheinbar gerecht, aber damit wird letztlich Arbeit "bestraft" und Arbeitskräfte für Arbeitgeber künstlich verteuert. Ganz sicher sinnvoll ist eine Mehrwertsteuer, denn da wird Konsum "bestraft". Zu hoch sollten die auch nicht sein, denn dann wird wohl die Verlockung zu groß, irgendwo anders zu kaufen oder sich einen kleinen Laden aufzumachen und einigen Eigenbedarf darüber einfach mehrwertsteuerfrei abzuzweigen. Auf jeden Fall bin ich aber für eine EU-weite Angleichung der MwSt.
Aber man könnte bei der Besteuerung ja auch ganz neue Wege gehen.
Einige Zeit dachte ich über eine reine Gewinnbesteuerung nach. Also erst mal die Gesamtsumme ausrechnen von allen Steuern und steuerähnlichen gehaltsabhängigen Abzwackungen und diese Summe dann auf die gesamten von Unternehmen gemachten Gewinne verteilen, so daß ein Prozentsatz herauskommt, der eben als Gewinnsteuer abgezogen wird. Ein Arbeitnehmer bekommt dann seinen Lohn komplett ausgezahlt, also Brutto für Netto, aber eben nicht in der Bruttohöhe wie vorher, sondern etwa den Nettobetrag. Dann ist der Faktor Arbeit für eine Firma nicht mehr so hoch und es können leichter neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
Das Problem ist natürlich, es wird Gewinn "bestraft". Ein Unternehmen, daß gut wirtschaftet wird also mehr zur Kasse gebeten, als eines, daß schlecht arbeitet.
Eine andere Idee, die mir erst kürzlich kam, ist alles über die Grundsteuer zu regeln. Man schafft wie in der obigen Idee alle Lohnsteuer und Pseudofiskus-Kosten ab und legt die Gesamtsumme auf die Grundsteuer um. Natürlich angeglichen an die ortsüblichen realen Grundstückspreise, also Stadtmitte Frankfurt ein höherer Hebesatz als irgendwo im Bayrischen Wald. Diese Grundsteuer sollte dann voll umlegbar sein auf Mieter. Das heißt, die Steuerlast würden den Menschen für das Wohnen auferlegt und nicht für das arbeiten. Wer eine riesige Wohung und Ländereien haben will, muß eben tiefer in die Tasche greifen. Klar gibt es ein paar kleine Ungerechtigkeiten, aber ich meine die bei unserer aktuellen Besteuerungsmethode sind viel höher.
Ich würde mich über eure Gedanken zu den meinigen freuen.
Labels: Politik
Montag, Juli 04, 2005
Deep Impact
So, da ist also das erste menschengeschaffene Projektil auf einem Kometen eingeschlagen.
Die Art, wie das ganze durchgeführt wurde zeigt klar, wie wenig unabhängig Wissenschaft leider ist. Die Nasa kämpft offenbar um ihr Budget, denn ein Punkt der genannten erhofften Erkenntnisse geht um die mögliche Verhinderung zukünftiger Bedrohungen der Erde durch Himmelskörper dieser Art. Topthema um in der Öffentlichkeit Interesse zu erhaschen. Was diese Abhängigkeit wirklich deutlich zeigt, ist der Fakt, daß ein Komet ausgesucht wurde, bei dem man ausgerechnet heute, am 4. Juli, der Einschlag stattfindet und dann auch noch alle in Blau, Rot und Weiß im Kontrollraum rumturnen.
Eine sarkastisch-alberne Sekunde lang dachte ich: Was, wenn auf dem letzen Bild zwei Sekunden vor dem Impact kleine Städte, Straßen usw. auf dem Bildschirm erschienen wären? Aber ich glaube ja zum Glück nicht an intelligentes extraterristisches Leben.
Ist euch auch aufgefallen, daß bei den computeranimierten Filmsequenzen, die vorher gezeigt wurden, zwei verschiedene Modelle des Impactors verwendet wurden? In der ersten Film, der das Abkoppelmaneuver zeigt, war die Einschlagssonde fünfeckig, als wollten sie ein kleines Pentagon auf den Tempel 1 absetzen, im zweiten Film, der den eigentlichen Einschlag zeigte, war sie aber sechseckig.
Wie ist sie denn nun wirklich?
Die Art, wie das ganze durchgeführt wurde zeigt klar, wie wenig unabhängig Wissenschaft leider ist. Die Nasa kämpft offenbar um ihr Budget, denn ein Punkt der genannten erhofften Erkenntnisse geht um die mögliche Verhinderung zukünftiger Bedrohungen der Erde durch Himmelskörper dieser Art. Topthema um in der Öffentlichkeit Interesse zu erhaschen. Was diese Abhängigkeit wirklich deutlich zeigt, ist der Fakt, daß ein Komet ausgesucht wurde, bei dem man ausgerechnet heute, am 4. Juli, der Einschlag stattfindet und dann auch noch alle in Blau, Rot und Weiß im Kontrollraum rumturnen.
Eine sarkastisch-alberne Sekunde lang dachte ich: Was, wenn auf dem letzen Bild zwei Sekunden vor dem Impact kleine Städte, Straßen usw. auf dem Bildschirm erschienen wären? Aber ich glaube ja zum Glück nicht an intelligentes extraterristisches Leben.
Ist euch auch aufgefallen, daß bei den computeranimierten Filmsequenzen, die vorher gezeigt wurden, zwei verschiedene Modelle des Impactors verwendet wurden? In der ersten Film, der das Abkoppelmaneuver zeigt, war die Einschlagssonde fünfeckig, als wollten sie ein kleines Pentagon auf den Tempel 1 absetzen, im zweiten Film, der den eigentlichen Einschlag zeigte, war sie aber sechseckig.
Wie ist sie denn nun wirklich?
Labels: Politik