Donnerstag, September 21, 2006

Sonnenaufgang


Sonnenaufgang
Originally uploaded by Joachim S. Müller.
Heute früh durfte ich den Sonnenaufgang in Frankfurt in der Mainzer Landstraße betrachten. Die Sonne ging wirklich genau gerade aus in der Straßenflucht auf. Mit dem Handy an der roten Ampel bei stehendem Wagen schnell durch die Windschutzscheibe geknipst kam aber nur das Bild da raus.
Tja, das neue (gebrauchte) Auto muß nämlich schon in die Werkstadt. Die Zentralverriegelung läßt sich nicht mehr richtig von der Fahrertür bedienen und er geht ganz selten mal sporadisch aus, was wohl and er Drosselklappe liegt.
Deshalb mußte ich heute für meine Verhältnisse früh raus und vor der Arbeit das Auto in die Werkstadt fahren. Morgen sollen wir es wieder bekommen.

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Dienstag, September 19, 2006

Babenhäuser Schloß


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Originally uploaded by Joachim S. Müller.
In letzter Zeit kommt das Babenhäuser Schloß öfter mal in der Zeitung vor, da es sich im Prozess des verkauft werdens befindet.
Echo, 17.09.: Das Babenhäuser Schloss ist verkauft
Echo: 18.09.: Warten auf die Absichten des Käufers
Wenn man danach sucht, findet man noch einige andere Meldungen, da gab es wohl einiges hin und her.
Das Schloß kenne ich, da ich in der Freien Christengemeinde Babehnausen Mitglied war, als die noch in diesem Schloß den Gottesdienst abhielten.
Bei der Gelegenheit der Hochzeit von Freunden von mir habe ich einige Fotos im und am Schloß gemacht, die ich in diesem Flickr Set zeige.

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Freitag, September 15, 2006

Maskia


Maskia
Originally uploaded by Joachim S. Müller.
Mein Bruder hat am Wochenende seine Frau geheiratet. Mit wunderbarem Traugottesdienst auf der Oberförsterwiese bei bestem Wetter.
War superschön aber auch ganz schön anstrengend für die vielen Helfer.

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Dienstag, September 12, 2006

Gedanken zum 11. September

Auch wenn für mich, als Darmstädter Bürger, der 11. September eher der Gedenktag des Bobenangriffs der Alliierten auf Darmstadt ist, bei dem 1944 ca. 20 000 Menschen um ihr Leben kamen, so hat dieser Tag für die Welt doch seit fünf Jahren eine andere Bedeutung.

Heute vor fünf Jahren schrieb ich einen Text, den ich euch nun hier in unveränderter Form präsentiere:


"Antworte dem Toren nicht nach seiner Narrheit, damit nicht auch du ihm gleich wirst!"
(Sprüche Salomo, Kapitel 26, Vers 4)

Nach den schrecklichen Ereignissen am 11.09.2001 in den USA wird, wie es viele schon vor mir gesagt haben, die Welt nicht mehr die gleiche sein, die sie vorher war. Die Angst vor terroristischen Anschlägen ist ungleich größer geworden und die Welt scheint näher zusammenzurücken.

Zunächst möchte ich mein Beileid allen Hinterbliebenen ausdrücken.
Es ist schrecklich jemanden so zu verlieren, und kein einziger der durch den Terroranschlag Ermordeten, deren Zahl bis heute nicht bekannt ist, hat es verdient, auf diese Weise aus dem Leben gerissen zu werden. Nichts auf der Welt kann diese schreckliche Tat begründen oder auch nur in Ansätzen wiedergutmachen.

Es ist ein gewisser Trost zu sehen, wie die Solidarität der Menschen zu den Überlebenden und Hinterbliebenen wächst.
Doch was ist auch gewachsen? Der Haß. Georg W. Bush redete vor allem von der Rache, die Amerika für diese Greueltat üben will. Es ist natürlich verständlich, daß Gerechtigkeit geübt werden soll. Doch zu welchem Preis? So stark wie die Gefühle der Amerikaner verletzt wurden, so stark scheinen auch die Rachegelüste zu sein. Kaum ein Amerikaner würde jetzt aufschreien, wenn im Zuge der Vergeltung ein ganzes Land ausradiert werden würde, das den Attentätern Unterschlupf bot.

Was wird passieren, wenn es einen militärischen Gegenschlag geben sollte? Werden sich solche Menschen, wie die, welche zu solch einer gewissenlosen Tat bereit waren und die vor allem so fanatisch waren, daß sie sich selbst dabei mit getötet haben, durch diesen Gegenschlag einschüchtern lassen? Werden sich jene Moslems, bei denen man von Jugend an eine Art Gehirnwäsche eingesetzt hat, um sie als Selbstmordattentäter für den Jyhad auszubilden dann zum Guten bekehren lassen, wenn die USA genau so reagieren, wie sie es erwarten und ja auch den USA auch vorwerfen?

Nein. Vielmehr würde die Rache zu noch weiteren und noch schrecklicheren Taten führen. Möglicherweise ist es genau das, was die Attentäter bezwecken wollten.

Muß ich jetzt, weil ich dieses Vorgehen verurteile eine Alternative anbieten? Ich denke nicht, denn es wird mit Sicherheit zu dieser Vergeltung und in Folge dessen zu weiteren Attentaten kommen. Aber ich will es trotzdem versuchen. Man könnte mit vereinter Kraft versuchen, den oder die tatsächlichen Drahtzieher hinter dem Attentat zu suchen und vor Gericht zu stellen. Ja, dazu muß man sie dann auch bekommen, aber es kann ja wohl nicht sein, daß die sich selbst die "zivilisierte Welt" nennende nicht dazu in der Lage ist, dies ohne einen Krieg zu bewerkstelligen.

Das man mit solchen islamischen Fanatikern nicht verhandeln kann, ist mir klar, das schlage ich auch nicht vor.

Aber ich möchte noch eine Schicht tiefer anpacken. Mit all den verständlichen Forderungen nach Wiedergutmachung der USA ist eine Sache beiläufig mitgegeben worden, die kaum einer angezweifelt hat: daß es sich bei dem Terrorattentat um einen kriegerischen Akt gehandelt habe. Es handelt sich aber um eine terroristische Aktion, bei der Zivilisten Zivilisten getötet haben. Und es wird ständig von einem Angriff auf die Freiheit und die Demokratie, ja von einem Angriff auf die Zivilisation selbst gesprochen. Das ist völlig absurd, es war eindeutig ein Angriff auf Symbole der militärischen und wirtschaftlichen Macht der USA und leider auf das Leben Menschen, die wir alle betrauern.

Aber es ist kein Krieg, doch der wurde jetzt von den USA ausgerufen, um wenn nötig Staaten auszulöschen. Und zwar so lange, bis der Terrorismus aufhört. Wann wird das denn sein? Wird deswegen der Terrorismus aufhören? Was wird man fordern, wenn durch die Auslöschung der verhaßten Staaten der Terrorismus nicht aufhört?

Es wird auch der Ruf nach mehr Kontrolle laut. Die Attentate haben in der Einfachheit der Ausrüstung der Täter, nämlich einfach nur Messern, und der Alltäglichkeit der eigentlichen Waffen, nämlich zivile Flugzeuge, gezeigt, daß man mit mehr Kontrolle solche Taten nicht unbedingt verhindern kann.

Und trotzdem sind sich viele Politiker nicht zu schade, diese schreckliche Situation dafür auszunutzen, mehr Kontrolle über die Menschen zu erlangen. Es wird nach noch mehr Kontrolle und quasi totaler Überwachung gerufen. Bush senior schlug heute sogar vor, die Freiheit moderner Medien, wie dem Internet, zu überdenken, da sich dort Terroristen leicht organisieren können. Wer ist jetzt derjenige, der die Freiheit angreift?

Wenn die "zivilisierte Welt" mit den islamischen Fundamentalisten abgerechnet hat, und feststellt, daß die Welt immer noch böse ist, wem wird sie sich dann zuwenden? Wie leicht wird es dann sein, mit den dann geschaffenen Gesetzen und Mitteln sich anderer lästiger "Fundamentalisten" zu entledigen?

Ich weiß durch meinen Glauben an das Wort Gottes in der Bibel, daß solche Zeiten kommen werden, aber deswegen kann, ja ich muß sogar, gegen die Tendenzen sein, die in diese Richtung deuten.

Die Ereignisse der letzten Tage machen mir Angst, nicht nur die terroristischen Anschläge sondern vielmehr die weltweite Reaktion in Form von Wünschen nach Vergeltung und totaler Kontrolle.

Doch ich bin getrost, denn Jesus hat die Welt überwunden.
(Johannesevangelium, Kapitel 16, Vers 33)

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Sonntag, September 03, 2006

Sonne hinter Bahnhof


Sonne hinter Bahnhof
Originally uploaded by Joachim S. Müller.
Waren gerade im Kino. Nach dem Film gab es noch den Sonnenuntergang Hinter dem Darmstädter Hauptbahnhof vom Balkon des Cinemaxx aus.
Wir waren in Das Mädchen aus dem Wasser, dem neuen Film von M. Night Shyamalan. Der Mann kann einfach Geschichten erzählen. Sehenswert. Eine gute Inspiration, wenn man gerne emotional über die eigene Bestimmung sinnieren will.

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Samstag, September 02, 2006

Review der Lego® Wikingersets aus 2006: 7020 + 7021

Nachdem letztes Jahr Lego endlich auf das Thema Wikinger gekommen ist, habe ich mir auch gleich die ganze Kollektion zugelegt. Obwohl die Skandinavier diesem Erbe näher stehen sollten, als eine gewisse Spielzeugfirma in Zirndorf, haben sie Piraten und Rittern sehr viel länger den Vortritt gelassen.
Dieses Jahr haben die Billunder noch zwei Sets zu dieser Reihe nachgelegt. Nur zwei. Lief wohl nicht ganz so erfolgreich, wie gehofft.
Die Bilder sind immer Links zu größeren Versionen, und dort kann man dann auch noch größere laden

MISB 7020 + 7021 Die Kartons kommen in dem von Lego gewohnt guten Design, haben aber keine Besonderheiten wie ein Relief oder Klappdeckel.
Auffällig ist der Schriftzug “new” rechts unten, der richtig draufgedruckt und nicht etwa aufgeklebt ist. Was machen die, falls es nächstes Jahr noch eine Wikinger-Erweiterung gibt? “even newer” draufschreiben? Oder kommen die gleichen Sets nochmal ohne diesen Schriftzug? Ist das gar ein Hinweis das Ende der Wikinger-Ära bei Lego? Ich will es nicht hoffen.
Man sieht gleich von außen, die Regel des letzten Jahres, daß jedes Wikinger-Set ein Monster aus der nordischen Sagenwelt und einen Schatz enthält, verletzt wurde: 7020 enthält keinen Gegner und 7021 keinen Schatz, der verteidigt werden sollte. Schade eigentlich. Es empfiehlt sich wohl, beide zu kaufen.


7020 Das Set 7020 wird auf der Webseite “Wikinger-Armee mit Artilleriewagen” genannt. Und für Lego-Verhältnisse sind sieben bewaffnete Minifiguren, die das Set enthält, wirklich eine Armee. Das läßt ein fehlendes Monster wirklich verschmerzen.
Der Straßenpreis lag bei mir bei 19,99 €, das wären ca. 6,5 Cent durchschnittlich für eins der 312 Teile, angemessen, würde ich sagen. Vor allem wenn man größere Wikingerarmeen aufbauen will ist dies absolut das Set der Wahl.
Die Teile sind ordentlich in Tüten, Aufbaugruppen sind in diesem Set nicht notwendig. Die für diese beiden Sets neu gemachten Räder liegen lose bei, wie das bei Teilen dieser Größe üblich ist. Wie schon oft kritisiert, liegt die Anleitung lose im Karton, was sie gerne verwellen läßt, wie bei meiner zu sehen. Aufkleber sind keine enthalten. Die Anleitung enhält am Ende eine bebilderte Einzelteilliste, was die Wikinger-Sets des letzten Jahres noch nicht hatten.

7020 Das Katapult läßt sich sehr einfach aufbauen, die Anleitung ist klar verständlich und deutlich. Wie immer gibt es nur das Problem, daß man auf den ersten Blick nicht so recht weiß, ob ein abgebildetes Teil schwarz oder dunkelgrau sein soll. Komischerweise sind die Technikpins ganz schwarz gedruckt, auch wenn sie in ein schwarzes Teil gesteckt werden sollen, daß eher dunkelgrau gedruckt ist.
Etwas schwierig fand ich auch die Zuordnung der richtigen Köpfe zu den einzelnen Wikingern. Es sind sieben verschieden bedruckte Köpfe in dem Set, in der Anleitung sehen aber drei nahezu gleich aus. Ich habe dann geraten, wie die anleitungsgemäße Zuordnung sein könnte. Aber Dank der von Lego gewohnten Freiheit, läßt sich das sowieso beliebig gestalten. Die Zuordnung der Waffen ist auf der Verpackung auch anders, als in der Anleitung. Überhaupt finde ich es sehr gut, daß es in allen Sets total individuelle Wikinger sind. Einer dieser Wikinger hat nur eine Fahne oder Standarte, kann sich aber einen der drei am Katapult befestigten Speere schnappen, wenn es ernst werden sollte.
Leider halten wie im letzen Jahr die Helme nicht gut genug auf den Köpfen.
Das Katapult ist sehr viel größer als das aus 7017, das dagegen richtig winzig aussieht. Vor allem die neuen Räder geben dem Katapult sein wuchtiges Aussehen. Es ist ein wirklich schönes Katapult, das zum sofortigen Spiel einläd.
Die Konstruktion, an der die Wikinger-Armee das Katapult zieht, wirkt dagegen ein wenig unbeholfen und grob: Zwei simpel hintereinander fixierte einfache Technik-Lochbalken in die versetzt Technikpins gesteckt werden, in denen wiederum Stäbe stecken, die den Wikingern als Griffe diesen. Es ist völlig unverständlich, warum nur die vorderen vier Wikinger von einem Schild an ihrem Griff geschützt werden. Der ebenfalls schildgeschützte Stand für den Häuptling, der diesmal ohne Umhang auskommen muß, ist auch arg schlicht gehalten.
Man kann dieses Element, daß durch zwei Technik-Pins am Katapult befestigt ist, aber einfach entfernen. Es fällt einem auch sicherlich ein nettes Detail für die Abdeckung der dadurch entstehenden Lücke ein.
Die mit einem Scharnier angebrachten seitlichen Schildelemente mit den bedruckten Fliesen, die auch in dem anderen neuen Set so vorhanden sind, können bei diesem Set nicht ganz nach hinten geklappt werden, da sie davor an den Rädern anstossen und dann schleifen.

7020 Das Katapult ist diesmal mit zwei parallelen Vorrichtungen zum Abfeuern der kugelbekopften Technikachsen ausgestattet. Besonders interessant ist die Kurbel, mit der man die Pfeile immer abwechselnd und sehr präzise abfeuert, wie man ja in dem Film in meinem letzten Blogeintrag sehen kann.
Die Katapultfunktion ist ansonsten die gleiche wie im großen Wikinger-Schiff 7018 und dem letztjärigen Katapult 7017. Das Feder-Teil ist eigentlich aus den Sport-Sets bekannt zum schießen eines Balls, die Technik-Balken ohne Noppen dienen als Magazin, die durch einfaches nach unten Rutschen den nächsten Pfeil in Position bringen. Auf einen Techik-Pin am oberen Ende gegen das komplette Durchrutschen haben sie diesmal verzichtet, die Teile bleiben unten ohnehin stehen. Dadurch ist ein Pfeil mehr verschiessbar, und das pro Magazin.
Die Farben sind nicht mehr ganz so wild verteilt, wie bei dem Schiff, aber der Usus, daß bestimmte kleine Technik-Teile allermeistens in nur einer Farbe vorkommen, ist auch in dieses Sets so, was ich gerade bei Wikinger-Sets besonders unpassend finde. Die Bauwerke und Katapulte der Wikinger sind sonst in Braun für Holz und Dunkelgrau für Metallbeschläge gehalten, es mischen sich noch ein wenig Schwarz und Hellgrau darunter, aber das ansonsten nicht verwendete Blau der Technik-Pins mit Kreuzachse sticht sehr unschön hervor. Früher gab es die mal in Schwarz, warum nicht auch in den Wikingersets? Abenso ist es mit anderen kleinen Technik-Teilen, die in allen Wikingersets in beinahe jedem Fall besser eine zu ihrer Umgebung passende Farbe hätten.
Besonders unpassend erscheint bei dem Schutzschild von diesem Katapult die unteren kleinen Dreiecke außen: Sie sind ohne jeden Bezug Hellgrau, was soll das sein?
Wenn schon eine andere Farbe, hätte für den ganzen Schild doch das helle Braun des Schildes an dem Katapult auf dem großen Schiff getan.

7020 Ein sehr schönes Detail sind die Klappen, mit denen man die Schießscharten verschließen kann. Die Funktion ist zwar fragwürdig, da sich alle Wikinger vor dem Katapult befinden, aber sie stellen ein spielerisches Detail dar, was ich an dem letzjährigen Katapult vermisse.
Es fällt auf, daß dieses Katapult nicht den sonst typischen Seitenstand für einen Schützen hat, wie alle anderen Katapulte dieser Serie. Man vermisst ihn aber nicht wirklich, wobei er vielleicht einen ansprechenderen Platz für den Häuptling böte.

7020 Das Katapult hat diesesmal eine richtige vorgesehene Stelle für die Schatztruhe, was vorher nur dem großen Schiff vorbehalten war, ist hier aber durch die herausnehmbare Platte schöner gelöst. Nach dem die Sets des letzten Jahres in ihren Schätzen jeweils nur eine transparente Farbe für die Juwelen hatte, sind diesmal drei verschiedene enthalten. Interessant ist, daß das Wasserfaß bei den Schätzen gelagert wird. Schade, daß die Becher nicht in dem gesprenkelten Gold des Häuptlingshelms gehalten sind, daß wäre wirklich ein schönes Detail.


7021 Das Set 7021 wird auf der Webseite “Gepanzerter Drache Ofnir gegen Doppelkatapult” genannt. Nachdem in dem letztjährigen Katapult-Set 7017 Nidhogg antrat, haben sie einen weiteren Weltenesche annagenden Drachen aus der Edda entlehnt. Ob uns wohl nächstes Jahr Swafnir begegnet?
Die Tüten sind durch aufgedruckte Nummern in zwei Gruppen aufgeteilt, eine für Ofnir und die andere für das Doppelkatapult. Es gibt noch eine extra Tüte mit den großen Teilen aus beiden Baugruppen.
Die Anleitung liegt auch lose bei, allerdings ist sie nicht verwellt gewesen. Die einzigen Aufkleber sind die zwei für die kleinen Schilde und das Papier mit ihnen ist auf die Anleitung hinten aufgeklebt, wohl damit es nicht verloren geht oder verknickt.
Mit einem dem empfohlenen Richtpreis entsprechenden Straßenpreis von 41,99 € kommt man auf einen Durchschnittspreis von ca. 8,5 Cent pro eines der 505 Teile, was ziemlich teuer ist.

7021 Die Anleitung ist auch hier in gewohnt guter Lego-Qualität. Die Aufteilung der Bauteile in die Baugruppen erleichtert das Aufinden der Teile, die auch hier in der Anleitung hinten mit Bild aufgelistet sind.
Die Rüstung des Drachen, sein Kopf, der Kopf und die Hörner an dem Katapult und die Speere sind in der relativ neuen Farbe Perl-Hellgrau gehalten, eine art nichtglänzendes Silbergrau, wie schon die Schwerter der vorherigen Wikingersets und die Schilde an den Katapulten der Wikinger-Festung 7019.
Der Drache ist größer als die anderen beiden großen Drachen Nidhogg und Fafnir, er ist sogar etwas länger als die Midgard-Schlange aus 7018, dem Wikinger-Schiff.
Das Feuer im Mund ist ein multifabenes Teil, was wohl eher als Waffe von Bionicle bekannt ist, und nicht we vorher die üblichen kleinen orangetransparenten Flammenteile. Das kleinere Paar Flügel am Schwanz ist ein nettes Detail und lädt zum Bau eines Mittelgroßen Drachen ein.
Leider gibt es keine halben Technik-Pins mit Friktion, do daß sich die damit fixierten kleinen Hörner, die an vielen Stellen der Drachen zur Zierde eingesetzt werden, zu leicht drehen. Selbst nach einem Jahr war Lego also nicht in der Lage, dieses Manko zu verbessern.

7021 Auch Ofnir kann in seinen Klauen einen Wikinger “festhalten”, in dem man diesen durch seine Waffe daran fixiert. Das aufrechte Stehen, was dieser Drache als erster kann, da er hinten Füsse und nicht ebenfalls Klauen hat, wie seine älteren Brüder, fällt ihm dennoch etwas schwer. Hierfür habe ich das erste Element des Schwanzes um 90° gedreht, damit man es entsprechend abwinkeln kann. Der Schwanz ist insgesamt viel zu leicht um dem Körper und Kopf des Drachen ein Gegengewicht zu bilden. Man muß die Flügel relativ weit zurück nehmen, damit er steht. Ich denke, das mindert den Spielspaß für Kinder etwas, wenn der Drache dauernd umfällt und nicht richtig stehen will.
Die Hintereine kann man zwar an den oberen Gelenken nach außen stellen, aber da man die Füsse nicht etsprechend nach innen verstellen kann, kann er nicht vernünftig breitbeiniger dastehen.
Ich vermisse die großen Hörner hinten an den Mittelteilen der Flügel, dafür sind aber an den Mittelteilen der Vorderbeine zusätzliche kleine Hörner.

7021 Der Drache hat zwischen den großen Rüstungselementen auf dem Rücken eine Vertiefung, die dazu einlädt einen Wikinger auf ihm reiten zu lassen. Bei den anderen Drachen funktionierte das auch ohne diese Vertiefung prima, und ohne einen Reiter wirkt er ein wenig wie die Pferde, wenn man keinen Stein in die Reiterlücke baut. Dafür reichen die Ketten an ihm sogar bis zu diesem Platz, um wie Zügel gehalten zu werden.
Die Rüstung und die Ketten von Ofnir, welche ja menschengemachte Elemente sein müssen, drängen einem eine mögliche andere Geschichte als bei den anderen Sets auf. Dieser Drache könnte bereits unterworfen sein und den Wikingern im Kampf gegen die anderen Sagenmonster beistehen.

7021 Das Katapult ist auch recht groß im Vergleich zu den Vorgängern, hat aber auch den typischen seitlichen Stand für einen Wikinger.
Die schildbewehrten runden Teile vorne an den Armen stellen die Gewichte der Ballistika-ähnlichen Katapulte dar, die aber in der technischen Wirklichkeit des Lego-Sets keine Bedeutung haben. An den roten Hebelchen hinten sieht man irgendwie in einem Bogen nach hinten unten, um mit direkt angewendeter Kraft die Schleuderbewegung auszuführen. Dies ist nicht intuitiv erfassbar, man muß sich durch Hochheben des Katapultarmes erst mal den Weg ansehen, den man da ziehen muß, um sie richtig zu bedienen. Die hinten gelagerten Geschosse fliegen dann nicht ganz so weit, da ein Anschlag für die Arme fehlt, damit es bei einem besseren Winkel ausklinken kann. Die Geschosse selbst sind durch die Mischfarben aus grau uns transparent-neonorange aber sehr interessant und erinnern tatsächlich an glühende Lavageschosse oder so etwas. Wenn man sie richtig schiesst, platzen sie am Boden auf und lassen die drei darin befindlichen ebenfalls transparent-neonorangen Rundeiner frei. Um sich eine Explosion vorzustellen benötigt man bei dem Anblick wirklich nicht mehr viel Phantasie, das ist sehr gelungen. Allerdings bekommt man Angst, daß die Geschosse den häufigen Gebrauch nicht überleben, man hat ja noch nicht mal welche zum Nachladen.
Wo die Wikinger diese Geschosse aufheizen oder entzünden bleibt unklar, eine Vorrichtung dafür gibt es nicht.
Als obere Begrenzung der Geschosskörbe der Katapulte dienen je zwei kleine weiße Hörner. Diese halten aber nicht richtig in den Seitenteilen. Das sind zwar Achslöcher, wo die stangenbreiten Hornenden zwar halten sollten, aber bei diesen geht es irgendwie nicht. Ein klein wenige Klebefilm um die Enden der Hörner half aber.
Die Räder sind wie bei 7020, allerdings sind hier keine kleinen Hörner als Zierde eingesetzt. Schade eigentlich.

7021 Beonders hübsch sind die bedruckten 1x4 Fliesen, von denen beide neuen Sets je zwei enthalten, die an einer Art Corporate-Design Element verbaut werden, das beide neuen Katapulte auf beiden Seiten des Schildes angebracht haben. Wenn man im Gegensatz zu mir größere Bestände an Steinen in Altbraun hat, wird man da zu Recht jammern, daß man diese Teile nur in dem neuen Rotbraun erhält.
Völlig unmotiviert wird in diesem Set die Farbe Weiß verwendet. Da, wo ich es gut gefunden hätte, nämlich an dem Drachenkopf, damit er mehr wie ein Schädel wirkt, ist es nicht vorhanden, der ist Perl-Hellgrau. Aber die Einerplättchen mit Griff unten sind Weiß, das ist nicht schön. Innerhalb des Rumpfes sind auch ein paar weiße Teile an nicht sichtbaren Stellen verbaut. Da macht zwar bei diesem Aufbau keine Probleme, mindert aber die Möglichkeit der Alternativbauten. So was mach ich ja in Eigenbauten verstehen, da man die Farben des Objektes nicht auch innen “vergeuden” will, weil man einfach nicht genug davon hat. Aber Lego selbst sollte doch von den Teilen in allen Farben genug haben.


Also insgeammt sehr schöne Sets, gut bespielbar und phantasieanregend.
7021 sollte allerdings höchstens 33 € kosten, aber vermutlich wird man es bald auch dafür bekommen. Schade sind die genannten Farbpatzer und das Teil, mit dem die Wikinger das Katapult 7020 ziehen, könnte etwas formschöner sein.
Kleinteile sind zwar oft mehrfach vorhanden, aber genau die, die man wahrscheinlich verliert, nämlich die Schätze und die Munition sind es nicht.
Insgesamt sollten auch noch all die Hörner und die halben Technik-Pins weniger leicht drehen.

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