Sonntag, November 02, 2008

Nikon D300 ausgeliehen

© Joachim S. Müller
Gestern habe ich mir von Oliver seine Nikon D300 (digitale Spiegelreflexkamera [DSLR]) ausgeliehen, um mal zu testen, wie ich mit der so zurecht komme.
Dazu sind Elli und ich ins Vivarium gegangen und bei dem Konzert von amarcord, das wir am Abend besuchten, hatte ich auch noch ein wenig Gelegenheit zu fotografieren.

Was mir bei solchen Tests gleich auffällt ist, daß das Arbeiten mit einer DSLR meiner Gewohneit, wie ich fotografiere doch sehr widerspricht. Ich halte die Kamera einfach irgendwo hin und bei meiner Sony F828 kann ich den Body und damit das Display so verdrehen, daß ich meistens gut genug draufsehen kann, bei einer DSLR müßte man das erst nachrüsten - oder sich umgewöhnen. Aber oft ist es schlicht nicht möglich den Kopf dahin zu halten, wo der Sucher ist, wenn man die Kamera so hält, wie man halt das Bild haben will.

Dann ist eine DSLR - zumindest die Nikon D300 - ziemlich laut. Das mag zwar toll sein, wenn man angeben will, aber zumindest bei einem akapella-Konzert stört es doch und einige Tiere werden dadurch auch abgeschreckt.

Begeistert hat es mich natürlich, daß man mit mehr ISO bei weniger Rauschen in ziemlich dunklem Umfeld noch richtig gute Bilder machen kann, daß man viel mehr Spielraum hat mit Einstellungen und allem. An der Qualität einer solchen Kamera kommt man einfach nicht vorbei.

Was mich aber vor allem bei meiner Zoo-Fotografie stört ist, daß die meisten Objektive nicht direkt vor der Linse scharf stellen können. Bei dem verwendeten Objektiv brauchte man locker 20 cm vor der Linse Abstand. Wenn dann das Tier direkt hinter der Scheibe ist, kann man es praktisch nicht mehr scharf stellen, ohne Reflektionen und scharfe Dreckflecken auf der Scheibe hinzunehmen. Ich fotografiere gerne mit meiner Kamera direkt an der Scheibe und das Tier direkt dahinter, so bekam ich bisher die besten Ergebnisse.

Mit dem Autofokus bin ich noch nicht so schnell zurecht gekommen, da muß man echt üben und probieren und mit den Einstellungen spielen und lernen, wie man was so hinbekommt. Es ist echt genial, was man da alles an Möglichkeiten bei einer DSLR hat, aber das habe ich in einer Stunde Zoo natürlich nicht hinbekommen. ;-)


Nun, dann muß ich mal schauen, wo ich mir noch eine Canon 50D ausleihen kann, und dann mal sehen, welche besser für mich ist und ob das Geld für eine solche Anschaffung ausreicht.

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Comments:
Um auf deinen Kommentar in meinem Blog einzugehen:
Wenn man wie wir nun in über 25 Zoos, Tierparks, Sealifes oder whatever war und diese mit dem Vivarium Darmstadt vergleicht, rangiert das Vivarium da auf dem letzten oder vorletzten Platz. Uns hat es dort nicht wirklich gefallen... einige Gehege/Behausungen waren zu klein bzw. überbevölkert und zudem dreckig und das es manchen Tieren nicht gut geht, hat man ihnen angesehen (z.B. einer Bartagame), ich denke meine Freundin als Tierärztin kann das recht gut beurteilen. Ansonsten wirkt der gesamte "Zoo" doch recht alt und einiges mal renovierungsbedürftig. Und das Flair/Ambiente kam auch nicht sonderlich einladend bei uns an. Ist leider unser Eindruck. Ist natürlich auch kein "Weltzoo" wie Berlin, Stuttgart oder andere... aber das hat ja auch nichts mit den meisten o.g. Punkten zu tun.
 
Zu deinem Post hier:
Es gibt auch inzwischen DSLRs mit schwenkbarem Display. :)
Ja, lauter als eine kleine Digiknipse ist so eine DSLR natürlich. Ich hatte noch kein Tier, dass sich davor aber wirklich erschreckt hätte... lauter als sprechende Menschen oder Kinder im Zoo ist sie ja nun nicht. *G* Und Zootiere sind ja einiges gewohnt... insbesondere Fotografen.
Wenn du Fotos von GANZ NAH machen willst, müsstest du dir ein entsprechendes Objektiv natürlich besorgen mit entsprechender Nahgrenze... aber auch bei ner "normalen" Digicam musst du ja einen entsprechenden Mindestabstand halten.
Ich bin auch Einsteiger und hab mir die Canon 1000D geholt. Kann ich empfehlen für Einsteiger. Wichtiger ist eh das Objektiv. ;)
 
Mein Zoo-Zähler ist "erst" auf 22, aber ich denke, ich habe auch einen ganz guten Überblick.

Das Vivarium ist halt der Zoo meiner Kindheit, und da kann ihn so schnell keiner vom Sockel stoßen. :-)
Ja, die Punkte die du nennst kann ich gut nachvollziehen. Ich bin aber froh, daß sich überhaupt etwas tut und renoviert wurde und wird. Ich mag das Flair, aber das ist wohl Ansichtssache.
Leider habe ich auch schon schlimmeres gesehen. In Barcelona z.B. kamen mir fast die Tränen.

Zu den DSLRs: Die Zwergseidenäfchen, eines meiner Lieblingsmotive fanden den Lärm des Spiegelklappens nicht so toll. Und meine Elefantenrüsselsfische hier daheim reagieren ganz krass auf das Auslösen, ich kann allerdings nicht sagen, ob es das elektrische Feld ist oder der Schall.

Die DSLRs mit schwenkbarem Diplay haben meistens andere Einschränkungen, die man auch wieder nicht will.

Bei meiner F828 kann ich bis auf 2 cm ran, das ist oft überaus praktisch.
 
Also ich mag das Klicken meiner Pentax. :) Aber ich kann nachvollziehen, dass es manchmal zu laut ist/sein könnte. z.B. auch in der Kirche, bei Taufen usw. mitunter. Naja aber Fotografen arbeiten wohl durchweg mit SLR, also wohl eher bekannt und unproblematisch.
Das mit dem Objektiv kenne ich so auch im Vergleich zu meinen Bridge Kameras vorher. Vom Handling war z.B. die Sony DSC-H9 ziemlich gut. Allerdings macht meine Pentax K100D super doch um einiges schönere Fotos. Da verzeihe ich auch das fehlende Schwenkdisplay und dass ich für Makros mit meinem Zoom Objektiv etwas weiter weg muss.

Zum Thema Vivarium denke ich gibt es positives und negatives. Und im Zoo Frankfurt war das Affenhaus bisher ja auch nicht wirklich prickelnd. Die haben ja nun ein ganz neues wesentlich größeres bekommen. Naja ich kenne das Vivarium auch aus meiner Kindheit noch, aber die letzten male wurde irgendwie recht viel gebaut. Ist beim Besuch negativ, aber bringt eben dann auch die erwünschten Vorteile für die Tiere.
 
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