Dienstag, September 13, 2005
Podiumsdiskussion zur Bundestagswahl
Gestern abend fand in der Centralstation eine Podiumsdiskussion der Kandidaten für das Direktmandat von Darmstadt statt. Da ich mich noch nicht für die Wahl festgelegt habe und politisch interessiert bin, habe ich mir das mal angetan.
Es waren mehr Zuschauer da, als ich erwartet hätte, der Saal oben war voll und nach unten wurde übertragen.
Insgesamt muß ich sagen, daß mich keiner der Politiker überzeugt hat. Bei jeder Beantwortung einer Frage wurde, egal welcher Partei nun dahinter steckte, von einigen richtigen Aussagen ausgegangen, um dann zu möglicherweise populären aber meiner Ansicht nach schlechten Lösungen zu kommen. Und immer wieder tiefe Grabenkämpfe der Parteienlager, Vorwürfe, Bezichtigungen der Lüge.
Am wenigsten überzeugen konnte mich Kerstin Laabs (FDP) und zwar sowohl vom persönlichen Auftreten, als auch von den meist kaum erkennbaren Inhalten ihrer Antworten.
Andreas Storm (CDU) hatte offenbar sein persönliches Beifallpublikum dabei - wie übrigens auch die Kandidatin der SPD. Neben einigen guten Aussagen zu bestimmten Verhältnissen schimmerte aber all zu oft die im Prinzip inhaltslose und trotzdem überhebliche Wahlkampfstimmung der CDU durch.
Brigitte Zypries (SPD) war die, die von der Persönlichkeit und vom geübten Auftreten her am besten rüberkam. Wenn da die Inhalte nicht wären. Einfach nur zu behaupten, es wäre in dieser und der letzten Legislaturperiode besser geworden, während außer den SPD-Genossen jeder merkt, daß das nicht stimmt, kanns doch nicht sein.
Jochen Partsch (Grüne) hatte sich für den Auftritt sogar mal etwas mehr gekämmt, als auf dem Foto auf seiner Homepage. Inhaltlich liegt er sogar etwas mehr auf meiner Wellenlänge als seine Partei im allgemeinen, aber was hilft das schon? Leider war er derjenige, der sich sehr stark im Niedermachen anderer Parteien profilierte, als vielmehr die Position seiner eigenen zu verfechten.
Der anscheinend homepagelose Heinz Schäfer (Die Linke) hatte nun außer seiner Polemik, die er wohl in seiner DKP-Zeit eingeübt hat, nicht viel zu bieten. Naja, immerhin ist er lange verheiratet und hat Kinder. Ansonsten nur Halbwahrheiten und Neid auf Reiche, von denen er sogar einige namentlich mit geschätztem Vermögen nannte. Aber er fand im Publikum regen Zuspruch aber auch Buh-Rufe.
Nach der Veranstaltung habe ich mich nun immer noch nicht entschieden...
Das Echo hat natürlich auch einen Artikel über die von ihnen organisierte Veranstaltung.
Es waren mehr Zuschauer da, als ich erwartet hätte, der Saal oben war voll und nach unten wurde übertragen.
Insgesamt muß ich sagen, daß mich keiner der Politiker überzeugt hat. Bei jeder Beantwortung einer Frage wurde, egal welcher Partei nun dahinter steckte, von einigen richtigen Aussagen ausgegangen, um dann zu möglicherweise populären aber meiner Ansicht nach schlechten Lösungen zu kommen. Und immer wieder tiefe Grabenkämpfe der Parteienlager, Vorwürfe, Bezichtigungen der Lüge.
Am wenigsten überzeugen konnte mich Kerstin Laabs (FDP) und zwar sowohl vom persönlichen Auftreten, als auch von den meist kaum erkennbaren Inhalten ihrer Antworten.
Andreas Storm (CDU) hatte offenbar sein persönliches Beifallpublikum dabei - wie übrigens auch die Kandidatin der SPD. Neben einigen guten Aussagen zu bestimmten Verhältnissen schimmerte aber all zu oft die im Prinzip inhaltslose und trotzdem überhebliche Wahlkampfstimmung der CDU durch.
Brigitte Zypries (SPD) war die, die von der Persönlichkeit und vom geübten Auftreten her am besten rüberkam. Wenn da die Inhalte nicht wären. Einfach nur zu behaupten, es wäre in dieser und der letzten Legislaturperiode besser geworden, während außer den SPD-Genossen jeder merkt, daß das nicht stimmt, kanns doch nicht sein.
Jochen Partsch (Grüne) hatte sich für den Auftritt sogar mal etwas mehr gekämmt, als auf dem Foto auf seiner Homepage. Inhaltlich liegt er sogar etwas mehr auf meiner Wellenlänge als seine Partei im allgemeinen, aber was hilft das schon? Leider war er derjenige, der sich sehr stark im Niedermachen anderer Parteien profilierte, als vielmehr die Position seiner eigenen zu verfechten.
Der anscheinend homepagelose Heinz Schäfer (Die Linke) hatte nun außer seiner Polemik, die er wohl in seiner DKP-Zeit eingeübt hat, nicht viel zu bieten. Naja, immerhin ist er lange verheiratet und hat Kinder. Ansonsten nur Halbwahrheiten und Neid auf Reiche, von denen er sogar einige namentlich mit geschätztem Vermögen nannte. Aber er fand im Publikum regen Zuspruch aber auch Buh-Rufe.
Nach der Veranstaltung habe ich mich nun immer noch nicht entschieden...
Das Echo hat natürlich auch einen Artikel über die von ihnen organisierte Veranstaltung.
Comments:
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du hast mit deiner beschreibung meinen eindruck gut wiedergegeben. mich haben die kandidaten auch ziemlich enttäuscht ... habe ebenfalls einen kleinen bericht in meinem blog.
Aber wenigstens einmal war eine ehrlich: Brigitte Zypries' Antwort zu iner Spezialfrage zur Rentenberechnung "Das weiß ich nicht."
Wäre halt auchmal schön, wenn sie darüber was Politiker wissen können und wissen müssen was bloggt.
Wäre halt auchmal schön, wenn sie darüber was Politiker wissen können und wissen müssen was bloggt.
Sie hat einfach eine irgendwie unsympatische Stimme und ständig ins Mikrofon gepustet. Dann hat sie ohne Punkt und Komma und ohne jegliche Betonung meistens inhaltsloses Zeug geredet, anstatt auf die Fragen zu antworten.
Man fragt sich ernsthaft, wie sie die in ihrem Lebenslauf angegebenen Jobs machen konnte.
Man fragt sich ernsthaft, wie sie die in ihrem Lebenslauf angegebenen Jobs machen konnte.
Der einzige bei dem mir die Sprechblasen nicht so auffielen war Jochen Partsch. Aber ansonsten wurden die (viel zu lang eingeleiteten) Fragen mehr oder weniger beantwortet aber dann nochmal gnadenlos um die bekannten Wahlkampfphrasen erweitert. Man hätte Bullshit-Bingo spielen können.
Und da die Kandidaten am Ende mit ihren Aussagen nur Linientreue bewiesen, war es Zeitverschwendung.
Frau Laabs hatte das Problem, dass wenn sie sich aufregte die Stimme hochging. Und das klingt bei Frauen schnell zu hoch. Aber das kann man üben.
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Und da die Kandidaten am Ende mit ihren Aussagen nur Linientreue bewiesen, war es Zeitverschwendung.
Frau Laabs hatte das Problem, dass wenn sie sich aufregte die Stimme hochging. Und das klingt bei Frauen schnell zu hoch. Aber das kann man üben.
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